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Die Welt braucht mehr „Cleanfluencer“

Von unsichtbaren Helden in der Krise

Sie stehen an vorderster Front und reinigen z.B. Supermärkte, Krankenhäuser, Flughäfen, machen Sicherheitsdienst oder bereiten Berufskleidung auf. Während die Welt über Ärzte, Krankenschwestern, Pflegepersonal, Kassenpersonal und andere Gewerke diskutiert, bleiben die vielen Mitarbeiter der Hygienebranche weitestgehend im Verborgenen. Ich möchte in diesem Beitrag keineswegs die unglaubliche Leistung anderer Gewerke in der aktuellen Corona-Krise kleinreden, aber einmal den Fokus auf die Leistungen der Hygieneindustrie lenken.

Schaut man sich die Berichterstattung in der Presse an oder verfolgt die politischen Diskussionen, so ist hier Hygiene weitestgehend kein Thema, das näher betrachtet wird. Während selbst der Laie mittlerweile die Exponentialfunktionen zur Ausbreitung von Viren versteht, werden der Bevölkerung nicht einmal die Basics des Händewaschens oder der Händedesinfektion beigebracht. Dabei beschäftigen sich die Unternehmen der Branche sowie deren Mitarbeiter permanent mit Themen wie Infektionsprävention und standardisierten Hygieneprozessen sowie entsprechenden Trainingsmaterialen. Wirtschaft und Politik könnten gerade in der aktuellen Situation viel von der Branche lernen. Doch finden sich in der öffentlichen Diskussion neben Virologen, Politikern, Wirtschaftswissenschaftlern, Ärzten und Unternehmern keine Hygieneprofis. Wie auch schon vor der Krise, findet die Branche kaum Gehör und das Ansehen außerhalb der eigenen Industrie ist überschaubar. Es fehlt der Branche einfach an „Cleanfluencern“, die die Verdienste der Reinigungs- und Hygieneindustrie sichtbar machen. Bezeichnend für die Situation in Deutschland ist, dass wohl die medial bekannteste Persönlichkeit aus der Gebäudereinigung Tatorte reinigt.

 

Für die Reinigungsbranche generell könnte die Krise aber zur Chance werden. Einige Unternehmen profitieren schließlich von der hohen Nachfrage nach Hygieneprodukten und der Reinigung kritischer Objekte. Ob sich dieser Trend nachhaltig fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Wichtig für die Branche wird es aber sein, sich besser zu organisieren und mit einer Stimme zu sprechen. Auch die Reinigungskraft z.B. im Krankenhaus oder Pflegeheim steht schließlich wie die Mitarbeiter anderer Gewerke in vorderster Reihe und ist maßgeblich an der Bewältigung der Krise beteiligt. Darüber hinaus können die Akteure der Industrie, neben der rein operativen Ausführung der Reinigungstätigkeiten und der zur Verfügungstellung von Produkten, auch als Consulting Partner für eine Lockerung nach dem Shut-Down herangezogen werden. Dies sollte in Politik und Medien wesentlich mehr Beachtung finden. Genau hierfür braucht es mehr „Cleanfluencer“, die uns mit Sachverstand und Charisma für mehr Hygiene begeistern und der Branche ein Gesicht in der öffentlichen Debatte geben.

 

Über den Autor

 



Michael Di Figlia – Managing Director und Head of Cleaning Markets bei DTO Research

Michael Di Figlia ist Geschäftsführer bei DTO Consulting. Nach einer Tätigkeit bei der Bayer AG in den Bereichen In-house Marktforschung und strategischer Planung sowie diversen Stationen bei größeren Unternehmensberatungen gründete der ausgebildete Industriekaufmann und MBA-Absolvent 2008 DTO Research. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, seine Kunden bei Internationalisierungsvorhaben durch professionelle Marktanalysen und Strategieberatung zu unterstützen. Michael Di Figlia leitet, neben seinen Geschäftsführungsaufgaben, den Bereich Reinigungs- und Hygieneindustrie und unterstützt Hersteller sowie Dienstleister z.B. bei der Entwicklung von neuen Produkt oder Servicekonzepten.

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